Über Dogmap
Was sie tun, was sie brauchen, ihre Rechte

Wer sind Assistenzhunde?
Assistenzhunde werden speziell dafür ausgebildet, Menschen mit einer oder mehreren Behinderungen in ihrem Alltag zu unterstützen.
Sie durchlaufen eine lange und intensive Ausbildung und leben dann dauerhaft mit ihrem menschlichen Partner zusammen. Durch diese Unterstützung ermöglichen sie ein mobileres und selbstbestimmteres Leben.
Viele Menschen sind mit Blindenführhunden vertraut, aber es gibt viele andere Arten von Assistenzhunden, die nicht weniger wichtig sind und immer häufiger eingesetzt werden.
Hier sind einige der häufigsten Arten von Assistenzhunden:
Sehbehinderung
Hindernisse umschiffen
Gefahren und Ziele im Auge behalten
Hörbehinderung
Anzeige von Geräuschen
Warnung vor Gefahren
Wiederauffinden verlorener Gegenstände
Eingeschränkte Mobilität
Gegenstände aufheben
Türen/Schalter bedienen
Hilfe beim Entkleiden
Gleichgewicht unterstützen
Epilepsie, Narkolepsie usw.
Auf Krisen aufmerksam machen, Hilfe holen
Medikamente besorgen
Schützen und beruhigen
Posttraumatische Belastungsstörung (PTSD)
Unterbrechung von Krisen
Aufwachen aus Albträumen
Entlastung von Reizüberflutung
Autismus/FASD
Entlastung von Reizüberflutung
Unterstützung von Routinen
Diabetes, Allergien
Allergene erkennen
Frühzeitig auf Krisen aufmerksam machen



Woran kann ich Assistenzhunde erkennen?
Assistenzhunde tragen diese Ausrüstung im Allgemeinen während der Arbeit:



Richtiges Verhalten im Umgang mit Assistenzhundeteams

Auch wenn Sie viele Fragen haben und vielleicht ein Leckerli in der Tasche – beachten Sie bitte diese Verhaltensregeln und Sicherheitshinweise:
- Lenken Sie einen Assistenzhund nicht ab, indem Sie ihn ohne Erlaubnis seines Menschen streicheln.
- Starrt das Team nicht an – das kann sowohl für den Hund als auch für den Menschen unangenehm sein!
- Sprechen Sie nicht mit dem Hund und locken Sie ihn nicht an.
- Füttern Sie den Hund nicht.

Machen Sie es einem Assistenzhundeteam leicht, seinen Tag ungestört und sicher fortzusetzen:
- Stellen Sie sicher, dass Sie ihnen so viel Platz wie möglich geben.
- Halten Sie Abstand zu Ihrem Hund, wenn ein Assistenzhund arbeitet und/oder angeleint ist.
- Bitte führen Sie auch Ihren Hund an der Leine.
- Es ist in Ordnung, mit der Person zu sprechen, aber vermeiden Sie persönliche Fragen wie “Warum haben Sie einen Assistenzhund”?

Zugangsrechte von Begleithundeteams

Ein Assistenzhund ist mehr als “nur” ein Begleithund. Er ermöglicht seinem menschlichen Partner die Teilnahme am täglichen Leben. Deshalb haben Assistenzhunde-Teams überall dort Zutritt, wo auch Menschen in Straßenkleidung zugelassen sind.
Das Recht auf “tierische Unterstützung” ist im internationalen Recht verankert (UN-Kommission für die Rechte von Menschen mit Behinderungen/UN CRPD).
In Deutschland schützt § 12e (3) des Behindertengleichstellungsgesetzes (BGG) geprüfte Teams vor Ausgrenzung und Diskriminierung.
Nur gesunde, ausgeglichene und zuverlässige Hunde können die anspruchsvolle Ausbildung bewältigen, so dass von Assistenzhunden keine Probleme zu erwarten sind. Als Assistenzhunde haben sie das Recht auf Zugang zu öffentlichen Plätzen weltweit.
Hygiene? Kein Problem!


Assistenzhundeteams sind überall dort willkommen, wo Menschen in Straßenkleidung willkommen sind. Das bedeutet, dass Assistenzhunde auch in Lebensmittelgeschäften, Restaurants, kulturellen Einrichtungen und im medizinischen Bereich erlaubt sind. Ein Verbot von Hunden betrifft sie nicht, da sie keine “Hunde” sind, sondern ebenfalls unter den Begriff der medizinischen Hilfsmittel fallen.

Assistenzhunde-Team testet iCert360™ der Assistance Dog Foundation
Unabhängig davon, ob Sie Ihren Assistenzhund selbst ausgebildet, von einer Assistenzhundeschule erworben oder selbst finanziert haben: Alle Assistenzhundehalter profitieren von einer unabhängigen Teambewertung. Sie garantiert Qualität und erfüllt klare Standards.
Die Stiftung Assistenzhunde, die 2020 von den Pfotenpiloten gegründet wurde, bietet einen solchen unabhängigen Assistenzhunde-Team-Test an.
iCert360™ dokumentiert die Prüfung aus mehreren Perspektiven mit 360-Grad-Kameras. Unabhängige Experten prüfen diese Videos und erstellen ein Prüfzertifikat und Empfehlungen für das Team.

Unser Label steht für ein geprüftes und kooperierendes Assistenzhundeteam weltweit. Es wird ab Mitte 2024 für von uns geprüfte Assistenzhundeteams sowie für solche mit einer vergleichbaren Prüfung erhältlich sein.
DogMap: hundefreundliche Orte finden und markieren (Assistenzhunde)

Mit der interaktiven DogMap können Hundefreunde weltweit Orte mit “Alle Hunde erlaubt”, “Nur Assistenzhunde erlaubt” oder ” Zugangssperre” markieren .
Im Profil eines Ortes können die Angaben von Google durch eigene Kommentare zur Hundefreundlichkeit ergänzt werden.
Es ist ganz einfach, einen Urlaub zu buchen, einen Tagesausflug mit Ihrem Hund zu planen und einen neuen Lieblingsort zu entdecken.
DogMap ist für immer kostenlos und wächst schnell. Mit fast 500.000 Einträgen ist die DogMap-App auf den Handys vieler Hundebesitzer zu finden und bildet eine wichtige Gemeinschaft zur Förderung von Assistenzhundeteams.

Kampagne zur Unterstützung hundefreundlicher Gemeinden
Pfotenpiloten, die deutsche Organisation hinter DogMap, öffnet seit 2018 mit der Zugangskampagne “Assistenzhunde willkommen” im Auftrag der Bundesregierung Türen. Seit ihrer Fertigstellung machen wir mit Mitteln der Aktion Mensch! ganze Gemeinden assistenzhundefreundlich.
Fast 100 Kommunen in ganz Deutschland haben sich bereits auf den Weg gemacht!
Schauen Sie sich an, wer bereits mitmacht, und fragen Sie dann Ihre Heimatstadt, ob sie sich beteiligen möchte.




Über Pfotenpiloten und die Stiftung Assistenzhunde

Seit 2015 setzen sich die Pfotenpiloten dafür ein, dass Menschen mit Behinderung mit einem gut ausgebildeten Assistenzhund in ein mobileres Leben starten können.
Wir bilden keine Assistenzhundeteams aus: Stattdessen schaffen wir als unabhängige Non-Profit-Organisation effektive Strukturen für Ausbildung, Qualität, Standards und Förderung. Zu unserer Arbeit gehören neben verschiedenen Access-Kampagnen auch die DogMap, ein EU-Projekt für Assistenzhundetrainer, die Mitarbeit am EU-Standard “Assistenzhunde” und politische Lobbyarbeit.

Die Stiftung Assistenzhunde schafft starke, verlässliche Strukturen für Qualitätssicherung, Anerkennung und Unterstützung. Wie die Mutterorganisation Pfotenpiloten bestimmt unsere Unabhängigkeit unsere Arbeit. Wir bilden keine Assistenzhunde aus, sondern setzen auf nachhaltige Lösungen, die die Interessen aller Beteiligten – Halter, Hunde, Trainer, Öffentlichkeit und Sponsoren – berücksichtigen.
Wir sind davon überzeugt, dass ein nachhaltiges Konzept nur entstehen kann, wenn die Bedürfnisse aller berücksichtigt werden.